Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Müller,

die GRÜNEN im Rat der Stadt Fröndenberg stellen folgenden Antrag zur sicheren Nord-Süd-Verbindung des Radverkehrs auf Höhe von Ostbüren:

Im letzten Jahr wurde westlich der Ostbürener Straße ein Wirtschaftsweg als Radwegeverbindung zwischen der Autobahnbrücke in Ostbüren und der B1 durch den Kreis ertüchtigt. Um aber von Süden den Beginn des Radweges an der Autobahnbrücke zu erreichen, ist man als Radfahrer gezwungen, ein längeres Stück auf der stark frequentierten Ostbürener Straße zu fahren, was nicht nur wegen der dortigen Müllumladestation gefahrenträchtig ist.

Zur Anbindung an das städtische Radwegenetz schlagen wir vor, einen bereits vorhandenen Wirtschaftsweg zu nutzen. Dieser namenlose Weg mündet ca.120 m südlich der Autobahnbrücke aus Richtung Westen auf die Ostbürener Straße ein. Nach ca. 250 m auf diesem Weg besteht die Möglichkeit, rechtwinklig nach Süden abzubiegen. Dieser Abzweigung folgt man bei mäßiger Steigung bis zur alten Windmühle oberhalb von Ostbüren oder aber man biegt zwischendurch östlich ins Zentrum von Ostbüren ab. Von der Windmühle aus kann man die Fahrt dann über die Frömerner Straße oder den Kessebürener Weg fortsetzen.

Neben einer entsprechenden Ausschilderung wäre der Wirtschaftsweg auf einer Länge von 1,2 km für den Radverkehr zu ertüchtigen, da dieser bisher nur geschottert ist; die ost-/westlichen Zuwegungen hingegen sind bereits asphaltiert.

Begründung:

Es besteht seit Jahren gesellschaftlich Einigkeit, dass der Radverkehr ausgeweitet werden muss, Grundvoraussetzung dafür sind dabei jedoch sichere Radwege! Um entsprechende Radverkehrsverbindungen zu schaffen, sollten diese möglichst getrennt vom motorisierten Verkehr angelegt werden. Finanznöte der öffentlichen Hand, verkaufsunwillige Grundstückseigentümer und topografische Zwänge machen die Neuanlage entsprechend konzipierter Radwege in dicht besiedelten Gebieten zu einer extrem kostspieligen und langwierigen Angelegenheit. Diese Beschreibung trifft auch auf Fröndenberg zu, wo der Radwegausbau in den letzten Jahrzehnten ebenfalls nur im Schneckentempo vorangekommen ist!

Wie das obige Beispiel Radwegverbindung von der Autobahnbrücke A44 zur B1 zeigt, stellt die Ertüchtigung bereits vorhandener Wirtschaftswege für den Radverkehr häufig die einzige, in jedem Fall aber die einfachste und kostengünstigste Lösung zur Ausweitung des Radwegenetzes dar.

Auch aus ökologischen Gründen ist der Wegeausbau einer Neuanlage mit erneuter Bodenversiegelung in jedem Fall vorzuziehen, damit zusätzliche Verkehrswege nicht zulasten der Natur gehen.

Martin Schoppmann
Fraktionsvorsitzender

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