Die Fraktion „Die Grünen im Rat der Stadt Fröndenberg“ beantragt, die Straßenbeleuchtung ambitioniert auf LED-Technik umzurüsten und dazu ein entsprechendes Investitionsprogramm aufzulegen.

Begründung:

Vor einigen Jahren wurde untersucht, wie die damals der Stadt Fröndenberg im Rahmen des Programms zur Bewältigung der Finanzkrise zur Verfügung gestellten Investitionsmittel zur Ertüchtigung der Straßenbeleuchtung eingesetzt werden sollten. Als Ergebnis wurde damals vereinbart, die Gelder in die Umrüstung der vorhandenen Quecksilberdampf- in Natriumdampf-Hochdrucklampen zu investieren. Die zur Verfügung stehende LED-Technik zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung war seinerzeit noch zu kostspielig und es fehlte die Langzeiterfahrung. Nachdem nun einige Jahre ins Land gegangen sind, hat die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Fröndenberg kürzlich bei der Verwaltung den Stand der Umrüstung und die dabei eingesetzte Technologie erfragt. Nach Auskunft der Verwaltung wurden bisher nur in wenigen Neubaugebieten LED-Leuchten installiert, ansonsten wird bei der Straßenbeleuchtung weiterhin auf Natriumdampflampen und in geringerem Umfang auch noch auf Quecksilberdampflampen gesetzt.

Bekanntlich sind einige Nachbarkommunen mit ihrer Straßenbeleuchtung bereits einige Schritte weiter und betreiben in erheblichem Umfang die flächendeckende Umrüstung auf LED-Technologie. Die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Fröndenberg hatte kürzlich die Gelegenheit, sich bei einem Stadtwerk über die Fortschritte und den derzeitigen Stand der LED-Technik informieren zu können.

Diese Informationsveranstaltung führte unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

  • Die LED-Straßenbeleuchtung ist mittlerweile technologisch absolut ausgereift.
  • Die Qualität der Beleuchtung ist signifikant besser als mit herkömmlichen Technologien (effektivere Ausleuchtung, bessere Sichtbarkeit, angenehme Farbtemperatur).
  • Die Steigerung der Energieeffizienz kann bis zu 80 % betragen, wodurch sich natürlich auch das CO²-Aufkommen entsprechend verringert. LED-Beleuchtung erfordert nach dem Einschalten keine Vorlaufzeit und auch Dimmen ist möglich.
  • Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung ist technisch problemlos und wenig aufwendig (zumeist nur Austausch des Leuchtenkopfes). Zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur sind nicht notwendig.
  • Bei Natriumdampflampen muss das Leuchtmittel nach etwa 4 Jahren oder 16.000 Betriebsstunden ausgetauscht werden, da ansonsten die erforderliche Leuchtkraft nicht mehr gegeben ist. Bei LEDs muss der Austausch erst nach 50.000 bis 100.000 Betriebsstunden erfolgen.
  • Die LED-Beleuchtung ist in den letzten Jahren erheblich preiswerter geworden. Gute und bewährte Produkte sind jetzt schon zu einem Stückpreis von 300 Euro erhältlich.
  • In Beispielrechnungen für realisierte Modernisierungen ergab sich durch den Einsatz von LED-Technologie enormes Einsparpotential; die Berechnungsgrundlagen sind nachvollziehbar und können ggf. vorgestellt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es aus heutiger Sicht keinen Grund mehr gibt, dem Einsatz von LED-Technik in der Straßenbeleuchtung kritisch gegenüber zu stehen. Insbesondere die Energieeinsparung und die verlängerte Lebensdauer der Leuchtmittel sprechen für eine aktive Umrüstung und ermöglichen langfristig erhebliche Einsparungen an Finanzen und CO2. Zur kurz- bis mittelfristigen Finanzierung könnte man eventuell auch die Gründung eines „Bürgerfonds“ in Erwägung ziehen.

Die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt Fröndenberg fordert daher die Verwaltung auf, die Initiative zu ergreifen und für die Straßenbeleuchtung auch in unserer Stadt einen festen und ambitionierten Umrüstungsplan aufzustellen.

Wir bitten, über den Antrag im nächsten Fachausschuss beraten zu lassen. Sollte es erforderlich sein, könnte dort ggf. auch eine Information des Ausschusses durch einen entsprechenden Spezialisten erfolgen.

Für die Fraktion „Die GRÜNEN“

Martin Schoppmann

Fraktionsvorsitzender