Die Fraktion „Die Grünen“ beantragt, dass die Stadt sich selbst verpflichtet folgende Kriterien bei Beschaffungen einzuhalten:
a. Umweltfreundlichkeit
b. Soziale Verträglichkeit
c. Fairer Handel
Begründung und Erläuterung:
Bei städtischen Bau- und Unterhaltsmaßnahmen soll auf umweltschädliche Materialien verzichtet werden. Fröndenberg nimmt die Rohstoffgewinnung, Herstellung, Verbrauch, Wiederverwertung und Entsorgung eines Produktes mit in den Blick. In der Konsequenz werden PVC-haltige Produkte vermieden, Holz aus heimischem oder international zertifiziertem Handel beschafft und grundsätzlich Recycling-Papier verwandt.
Die Stadt fordert von Unternehmen eine Erklärung, dass das angebotene Produkt internationalen sozialverträglichen Standards entspricht. Der Nachweis geschieht im günstigsten Falle durch Labels und Zertifizierungen, oder aber in abgeschwächter Form durch eine Erklärung zur Verhinderung ausbeuterischer Kinderarbeit. Einheimische Betriebe müssen nachweisen, dass sie ausbilden und Standards des „gender mainstreaming“ einhalten. Die Kriterien kommen z.B. beim Einkauf von Lebensmitteln und Blumen, aber auch bei der Beschaffung von Dienstkleidung der Feuerwehr oder bei der Ausstattung der städtischen Sportanlagen mit Bällen zum Einsatz.
Beim Einkauf von Lebensmitteln werden vornehmlich Produkte aus fairem Handel (z.B. Transfair-Siegel) erworben.
Es besteht ein breiter Konsens über die Sinnhaftigkeit dieses Verhaltens, deshalb fordern auch andere gesellschaftliche Gruppen (z.B. Kirchen und Eine-Welt-Laden) Politik und Verwaltung auf, sich entsprechend zu verpflichten. Die Stadt Bonn wirbt seit neuestem mit genau dieser Einkaufspraxis. Im Zuge des Stadtmarketings würde es auch der Stadt Fröndenberg gut anstehen.