Die NRW-Grünen planen für das Jahr 2009 ein Konzept für ein „Bürgerticket NRW“). Dieses Ticket soll allen Bürgern freie Fahrt mit Bus und Bahn in ganz NRW ermöglichen. Finanziert werden soll das Ticket durch eine solidarische Umlage: Jeder erwachsene Bürger zahlt demnach monatlich zwischen 10 und 20 Euro (je nach Ausgestaltung).

Bei der Erstellung des Konzeptes sollen die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden. Deshalb führen die Grünen u.a. im Kreis Unna in diesem Sommer mehrere Umfrageaktionen durch, so auch am vergangenen Samstag in Fröndenberg. Zahlreiche Bürger beantworteten hierzu die auf Postkarten gedruckten fünf Fragen. Überaus positiv wurde die Idee bewertet, wenngleich sehr häufig die schlechten ÖPNV – Verbindungen in Fröndenberg kritisch angemerkt wurden.
Unter allen Teilnehmern an der kreisweiten Umfrage verlosen die Grünen drei „SchönerTagTicket NRW“ (mit bis zu 5 Personen einen Tag im Nahverkehr von ganz NRW gültig). Interessierte können sich außerdem auch über das Internet unter: www.gruene-kreis-unna.de an der Umfrage beteiligen.

„Das Bürgerticket ist für uns ein wichtiges sozial-ökologisches Projekt für die nächsten Jahre!“, so Andrea Molitor, Ortsverbandsvorsitzende der Fröndenberger Grünen, „selbstverständlich brauchen wir auch verbesserte Anbindungen und Liniennetze, damit die Nutzung des ÖPNV attraktiver wird. Ich bin gespannt auf die weiteren Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger zu unserem Modell.“

Auf Kreisebene haben die Grünen ja bereits die Einführung des Sozialtickets im Kreis Unna vorangetrieben. „Das werden wir auch weiterhin tun, weil wir vor Ort die Bedingungen für einen bezahlbaren Zugang zum ÖPNV schaffen müssen“, so Herbert Goldmann, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion, „Mittel- und langfristig müsse es aber gelingen, von „Insellösungen“ zu übergreifenden Modellen zu kommen, denn: „klimaschonende Mobilität muss in ganz NRW bezahlbar sein!“
Der Individualverkehr macht in NRW rund 10% der CO2-Emmissionen aus. Wenn die ambitionierten Einsparziele von 40% der CO2-Emmissionen bis 2020 erreicht werden sollen, braucht es auch im Verkehrsbereich klare Maßnahmen zur Reduktion. „Wir erwarten von einem Bürgerticket gerade vor dem Hintergrund steigender Benzinpreise eine deutliche Stärkung des ÖPNV und einen Rückgang des klimafeindlichen Individualverkehrs.“, ist sich Goldmann sicher, „Das Bürgerticket schont somit die Umwelt und bewegt die Menschen.“